2100 Stellen wurden gestichen.
Mit Verweis auf das Krisenjahr 2020 sind 2100 Stellen in Regensburg von den konzernweiten Streichungen betroffen. Der Automobielindustrieund damit auch den Zulieferern, wäre es schon vorher schlecht gegangen, hört man auch oft.
Trotz der Krise verdienen die Reichsten.
Die Familie Schäffler ist nicht nur Eigentümerin des gelichnamigen fränkischen Wälzlagerherstellers, sondern ihr gehören auch 46% von Conitnenta. Die Managerinnen feiern sich dafür, dass die Dividende auf 3€ gesunken ist. Für Familie Schäffler sind das immer noch 92 Millionen € bei gleichzeitigen Stellenstreichungen.
2020, die große Krise und doch eine neues Werk.
Während die Beschäftigten in Regensburg in die Röhre schauen, eröffnet Continental eine neues Werk in Ungarn. Zum einen sind die Löhne, dank schwacher Gewerkschaften, billiger als in Deutschland. Zum anderen sind mit dem neuen Arbeitszeitgesetz in Ungarn, bis zu 400 unbezahlte Überstunden pro Jahr möglich. Hier steigt der Konzern auch ohne Probleme mit dem rechten Autokraten Viktor Orban ins Bett.
Löhne kürzen und Grenzen dicht? Genau das Gegenteil!
Der EU fehlen schon lange die sozialen Sicherungssysteme. Um das Lohndumping unter Mitgliedsstaaten zu vermeiden, wäre ein Europäischer Mindestlohn zwingend notwendig. Die SPD fordert einen EU-weiten Mindestlohn von 60% des durchschnittlichen Einkommens im jeweiligen Land. Gemeinsame arbeitsrechtliche Normen müssten auch weiter ausgebaut werden, laut Norbert Walter-Borjans, Vorsitzender der SPD. Das Handeln muss endlich wieder von unseren Institutionen und unseren gewählten Vertreterinnen ausgehen und nicht von Managerinnen und Konzereigentümer*innen.